Mehr Sicherheit im Holzbau

Unfälle passen nicht zum Image des Holzbaus und einem verantwortungsbewusst handelnden Unternehmen. Außerdem führen Unfälle immer zu hohen Kosten und sind damit ein betriebswirtschaftliches Risiko für das Unternehmen. Daher gilt bei jeder Baumaßnahme: Der Schutz der Mitarbeiter steht im Vordergrund. Ziel der Kampagne für mehr Sicherheit im Holzbau "Absichern statt abstürzen" ist es, Arbeitsunfälle weitgehend zu vermeiden, zumindest aber deutlich zu reduzieren. Daher finden Sie auf diesen Seiten wichtige Unterlagen, die Ihnen helfen, die Arbeitssicherheit in Ihrem Unternehmen nachhaltig zu verankern.

Aktuelle Nachrichten der Kampagne "Mehr Sicherheit im Holzbau"

29.10.2015

Handverletzung beim Arbeiten an der Formatkreissäge

In regelmäßigen Abständen berichten wir über einen Unfallhergang und zeigen, wie er hätte vermieden werden können.

Das Arbeiten mit der Formatkreissäge wurde einem Auszubildenden zum Verhängnis. In einem Zimmereibetrieb sollte ein Auszubildender ein Kantholz mittels einer Formatkreissäge auftrennen.

Unfallhergang

Der Auszubildende senkte die Schutzhaube nicht bis auf die Höhe des Werkstücks ab. Durch zu schnelles Schieben beim Auftrennen hob sich das Kantholz leicht an. Reflexartig wollte der Auszubildende es oberseitig herunterdrücken. Dabei geriet er mit der Hand in das laufende Sägeblatt, das ca. 2 cm aus dem Werkstück herausragte. Er zog sich schwere Schnittverletzungen an den Fingern zu. 

Der Verletzte konnte sofort an der Unfallstelle von Ersthelfern und anschließend vom Notarzt versorgt werden. Er wurde mit dem Rettungswagen ins örtliche Krankenhaus und noch am gleichen Tag zur Weiterbehandlung in eine Spezialklink gebracht. Trotz der schnellen Hilfe musste die Ausbildung zum Zimmerer auf Grund der schweren Verletzungen an den Fingern abgebrochen werden.

Unfallvermeidung

Durch eine Gefährdungsanalyse und -beurteilung wäre dieser Arbeitsunfall grundsätzlich vermeidbar gewesen. Der Unternehmer ist verpflichtet, vorausschauend und systematisch zu analysieren, in welchen Arbeitssituationen Mitarbeiter gefährdet sein können und wie sich diese Gefährdungen vermeiden lassen. 

Ziel aller Aktivitäten muss eine Minimierung der bestehenden Gefährdungen sein. Dabei sind die Schutzmaßnahmen in nachfolgender Reihenfolge auszuwählen: Technische Lösungen haben Vorrang, dann folgen organisatorische Lösungen, erst dann folgt der Einsatz der persönlichen Schutzausrüstungen.

Der Unternehmer hat die Beschäftigten über Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit, insbesondere über die mit ihrer Arbeit verbundenen Gefährdungen und die Maßnahmen zu ihrer Vermeidung, zu unterweisen. Die Unterweisung muss erforderlichenfalls wiederholt werden. Sie ist mindestens einmal jährlich durchzuführen und zu dokumentieren.

Gegenüber seinem Auszubildenden obliegt dem Unternehmer eine besondere Aufsichtsverpflichtung. Die wesentliche Ursache für den Unfall ist auf die fehlende oder unzureichende Arbeitsorganisation zurückzuführen, denn offensichtlich war der Auszubildende mit dem Umgang der Formatkreissäge überfordert.



zurück

Partner-Check für mehr Sicherheit im Holzbau

Jetzt hier Kampagnenmittel bestellen >>>

Arbeitsschutzprämien

Die BG BAU fördert ausgewählter Maßnahmen zur Verbesserung von Sicherheit und Gesundheitsschutz! Folgende Präventionsmaßnahmen werden von der BG BAU bezuschusst und prämiert.

Eine Initiative von